Es ist ein täglich wiederkehrendes Schauspiel vor Gericht: Vermieter und Mieter von Wohnung oder Haus in München streiten sich vor Gericht. Auch manche Nachbarn - meinst bei (zu) kleinen Grundstücken in Reihenhaussiedlungen oder nicht optimal geplanten Doppelhaushälften - finden in anfangs eher geringen Meinungsverschiedenheiten über Jahre hinweg kein entspanntes Miteinander ohne juristische Hilfe.
Doch meist schafft das Urteil des Gerichts keine Lösung – oftmals sind die Fronten sogar noch verhärteter als vorher. Die Beziehung zwischen Vermieter, Mieter oder Nachbar ist nach einem langwierigen und kostenintensiven Gerichtsprozess erheblich beeinträchtigt, die Fortsetzung des Mietverhältnisses für alle Beteiligten eine Belastung.
Die Mediation ist in vielen Bereichen, man denke zum Beispiel an das Familienrecht oder an die Realisierung großer Bauprojekte, längst unverzichtbar geworden. Warum sich die Mediation gerade auch für das Mietrecht oder Nachbarschaftsbeziehungen besonders gut eignet, soll an Hand des folgenden Beispiels gezeigt werden.
Ein Vermieter lässt an Fassade und Dach seines Mietshauses umfassende Instandhaltungsarbeiten durchführen. Zu diesem Zweck wird das gesamte Haus für zwei Monate eingerüstet. Einige Mieter mindern daraufhin die Miete.
Setzt der Vermieter nun auf eine Mediation mit seinen Mietern anstatt auf ein Gerichtsverfahren, hat das für alle Beteiligten viele Vorteile:
Die Mediation kann, natürlich nach Absprache mit allen Beteiligten, zeitnah beginnen. Zudem dauert eine Mediation bei mietrechtlichen Streitigkeiten regelmäßig nicht länger als wenige Tage.
Ein gerichtliches Verfahren dauert im Regelfall mehrere Jahre und geht teilweise über mehrere Instanzen.
Bei der Mediation fallen grundsätzlich nur die Kosten für den Mediator an, die die Beteiligten zudem untereinander aufteilen können. Die Erfahrung zeigt, dass die Kosten für eine Mediation bei Mietstreitigkeiten in etwa die Hälfte der Kosten einer gerichtlichen Auseinandersetzung betragen.
Wie bereits eingangs erwähnt, stellt ein Gerichtsverfahren meist eine erhebliche Belastung für das Verhältnis zwischen Vermieter und Mieter dar. Nicht selten folgen weitere Mietminderungen, Kündigungen und Gerichtsprozesse.
Ein anderes, nachhaltiges Ergebnis liefern private Streitbeilegungen. Bei der Mediation wird ein externer und allparteilicher (also den Interessen aller Parteien verpflichteter) Mediator eingeschaltet, der mit allen Beteiligten zunächst sämtliche bestehenden Streitpunkte herausarbeitet. Anschließend werden die Beweggründe und Bedürfnisse der einzelnen Streitparteien erörtert. So erfahren die Mieter beispielsweise warum die Instandhaltungsarbeiten vorgenommen werden, ob diese dringend notwendig oder gesetzlich vorgeschrieben sind, und welche Vorteile sie aus diesen ziehen. Im Gegenzug erfährt aber auch der Vermieter von den Problemen die die Instandhaltungsarbeiten für seine Mieter mit sich bringen. So zum Beispiel, dass durch den Baulärm das Kleinkind einer Mieterin tagsüber nicht mehr schlafen kann, oder dass es durch das Baugerüst in den Wohnungen deutlich dunkler ist.
Auf diese Weise hören sich die Parteien zu und verstehen die Probleme und Beweggründe des anderen. Dadurch entsteht eine fruchtbare und respektvolle Gesprächsatmosphäre. Schließlich erarbeiten die Parteien gemeinsam verschiedene Lösungsmöglichkeiten (z.B. eine Mietminderung für alle Mieter von 20%, eine feste Pause der Instandhaltungsarbeiten zwischen 12:30 Uhr und 14:00 Uhr) und vereinbaren deren Umsetzung. In einem gerichtlichen Verfahren wäre hingegen nur über die Frage einer Mietminderung entschieden worden. Es gilt somit auch hier das alte bayerische Sprichwort: „Beim redn kemman d`Leit zsam!“
Es lässt sich somit festhalten, dass die Mediation auch bei mietrechtlichen Streitigkeiten eine kostengünstige und nachhaltige Alternative darstellt. Es ist allerdings darauf zu achten, dass der Mediator über eine fundierte Ausbildung und über Erfahrung mit Mietstreitigkeiten verfügt.
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Welche Konflikte sind für eine Mediation geeignet?
Mediation eignet sich für Konflikte, bei denen die Parteien freiwillig miteinander sprechen möchten, um zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen. Häufige Konflikte sind in den Bereichen Familie, Nachbarschaft, Arbeitswelt oder auch Wirtschaft zu finden.
Wann braucht man eine Mediation?
Mediation wird benötigt, wenn Kommunikationsprobleme oder Missverständnisse zu einem Konflikt geführt haben und eine Lösung angestrebt wird, die von allen Beteiligten akzeptiert wird. Sie kann besonders hilfreich sein, wenn Verhandlungen ohne äußere Unterstützung schwierig sind.
Wann ist Mediation nicht sinnvoll?
Mediation ist nicht sinnvoll, wenn eine der Parteien nicht kooperationsbereit ist, eine Partei betrügerische Absichten verfolgt oder wenn es um rechtlich unklare Situationen geht, bei denen eine juristische Klärung notwendig ist.
Wie kann Mediation in Konfliktsituationen helfen?
Mediation hilft, indem sie eine strukturierten Kommunikationsprozess bietet, bei dem alle Parteien ihre Sichtweisen darlegen können. Sie fördert das gegenseitige Verständnis und sucht nach einer Lösung, die für alle Beteiligten akzeptabel ist.
Was ist der Unterschied zwischen Konfliktlösung und Mediation?
Konfliktlösung bezeichnet allgemein die Findung einer Lösung für ein Problem, während Mediation ein spezifischer Prozess ist, bei dem ein neutraler Mediator die Parteien unterstützt, eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten, ohne eine Entscheidung aufzuzwingen.
In welcher Zeit schreibt man eine Mediation?
Mediation findet in der Regel innerhalb weniger Tage bis Wochen statt, je nach Komplexität des Konflikts und den Verfügbarkeiten der Beteiligten. Eine Mediation sollte frühzeitig beginnen, um eskalierende Konflikte zu vermeiden.
Auf was muss man bei einer Mediation achten?
Bei einer Mediation ist es wichtig, dass alle Parteien freiwillig teilnehmen, der Mediator neutral und unparteiisch bleibt und dass alle Gesprächspartner die Grundregeln des respektvollen Dialogs einhalten.
Wann sollte eine Mediation stattfinden?
Eine Mediation sollte möglichst frühzeitig in einem Konfliktprozess beginnen, bevor sich der Streit verhärtet und die Beteiligten sich in ihren Positionen verfestigen. Sie ist besonders nützlich, wenn ein Konflikt nicht eskaliert ist oder vor einer gerichtlichen Auseinandersetzung.
Ist eine Mediationsvereinbarung rechtlich bindend?
Die Vereinbarung, die am Ende einer Mediation getroffen wird, ist nicht automatisch rechtlich bindend, es sei denn, die Parteien entscheiden sich, sie in einem Rechtsvertrag festzuhalten. Eine Mediationsvereinbarung kann jedoch Grundlage für einen späteren verbindlichen Vertrag sein.
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