Mediation bei Mietstreitigkeiten – eine kostengünstiger und nachhaltiger Weg zur Einigung?

 

Es ist ein täglich wiederkehrendes Schauspiel vor Gericht: Vermieter und Mieter von Wohnung oder Haus in München streiten sich vor Gericht. Auch  manche Nachbarn - meinst bei (zu) kleinen Grundstücken in Reihenhaussiedlungen oder nicht optimal geplanten Doppelhaushälften - finden in anfangs eher geringen Meinungsverschiedenheiten über Jahre hinweg kein entspanntes Miteinander ohne juristische Hilfe.

Doch meist schafft das Urteil des Gerichts keine Lösung – oftmals sind die Fronten sogar noch verhärteter als vorher. Die Beziehung zwischen Vermieter, Mieter oder Nachbar ist nach einem langwierigen und kostenintensiven Gerichtsprozess erheblich beeinträchtigt, die Fortsetzung des Mietverhältnisses für alle Beteiligten eine Belastung.

Gibt es Alternativen ? Ja, als besonders geeignet gilt eine Mediation bei einem Immobilien-Mediator 

Die Mediation ist in vielen Bereichen, man denke zum Beispiel an das Familienrecht oder an die Realisierung großer Bauprojekte, längst unverzichtbar geworden. Warum sich die Mediation gerade auch für das Mietrecht oder Nachbarschaftsbeziehungen besonders gut eignet, soll an Hand des folgenden Beispiels gezeigt werden.

Ein Vermieter lässt an Fassade und Dach seines Mietshauses umfassende Instandhaltungsarbeiten durchführen. Zu diesem Zweck wird das gesamte Haus für zwei Monate eingerüstet. Einige Mieter mindern daraufhin die Miete.

Setzt der Vermieter nun auf eine Mediation mit seinen Mietern anstatt auf ein Gerichtsverfahren, hat das für alle Beteiligten viele Vorteile:

1. Der Zeitfaktor

Die Mediation kann, natürlich nach Absprache mit allen Beteiligten, zeitnah beginnen. Zudem dauert eine Mediation bei mietrechtlichen Streitigkeiten regelmäßig nicht länger als wenige Tage.

Ein gerichtliches Verfahren dauert im Regelfall mehrere Jahre und geht teilweise über mehrere Instanzen. 

2. Der Kostenfaktor

Bei der Mediation fallen grundsätzlich nur die Kosten für den Mediator an, die die Beteiligten zudem untereinander aufteilen können. Die Erfahrung zeigt, dass die Kosten für eine Mediation bei Mietstreitigkeiten in etwa die Hälfte der Kosten einer gerichtlichen Auseinandersetzung betragen.

3. Das nachhaltige Ergebnis für Immobilienbesitzer, Nachbarn und Mieter

Wie bereits eingangs erwähnt, stellt ein Gerichtsverfahren meist eine erhebliche Belastung für das Verhältnis zwischen Vermieter und Mieter dar. Nicht selten folgen weitere Mietminderungen, Kündigungen und Gerichtsprozesse.

Ein anderes, nachhaltiges Ergebnis liefern private Streitbeilegungen. Bei der Mediation wird ein externer und allparteilicher (also den Interessen aller Parteien verpflichteter) Mediator eingeschaltet, der mit allen Beteiligten zunächst sämtliche bestehenden Streitpunkte herausarbeitet. Anschließend werden die Beweggründe und Bedürfnisse der einzelnen Streitparteien erörtert. So erfahren die Mieter beispielsweise warum die Instandhaltungsarbeiten vorgenommen werden, ob diese dringend notwendig oder gesetzlich vorgeschrieben sind, und welche Vorteile sie aus diesen ziehen. Im Gegenzug erfährt aber auch der Vermieter von den Problemen die die Instandhaltungsarbeiten für seine Mieter mit sich bringen. So zum Beispiel, dass durch den Baulärm das Kleinkind einer Mieterin tagsüber nicht mehr schlafen kann, oder dass es durch das Baugerüst in den Wohnungen deutlich dunkler ist.

Auf diese Weise hören sich die Parteien zu und verstehen die Probleme und Beweggründe des anderen. Dadurch entsteht eine fruchtbare und respektvolle Gesprächsatmosphäre. Schließlich erarbeiten die Parteien gemeinsam verschiedene Lösungsmöglichkeiten (z.B. eine Mietminderung für alle Mieter von 20%, eine feste Pause der Instandhaltungsarbeiten zwischen 12:30 Uhr und 14:00 Uhr) und vereinbaren deren Umsetzung. In einem gerichtlichen Verfahren wäre hingegen nur über die Frage einer Mietminderung entschieden worden. Es gilt somit auch hier das alte bayerische Sprichwort: „Beim redn kemman d`Leit zsam!“

Es lässt sich somit festhalten, dass die Mediation auch bei mietrechtlichen Streitigkeiten eine kostengünstige und nachhaltige Alternative darstellt. Es ist allerdings darauf zu achten, dass der Mediator über eine fundierte Ausbildung und über Erfahrung mit Mietstreitigkeiten verfügt.

Seit Dezember 2019 bin ich zertifizierter Immobilienmakler und kann Ihnen auf Wunsch gerne helfen.

 

 

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